Was ist Coaching?

Alles nur ein unüberschaubarer Hype oder doch sehr sinnvoll?

Was sich im Ursprung auf eine Form des Trainings von Wettkämpfern fokussiert und seit den 70er Jahren dann auf Führungskräfte ausgeweitet hatte, ist mittlerweile zu einer unüberschaubaren Disziplin in allen denkbaren und undenkbaren Lebensbereichen geworden. Mental Coaching, Spiritual Coaching, Personal Coaching – für jede beliebige Lebenslage lässt sich inzwischen problemlos die passende Unterstützung finden. Da der Begriff „Coaching“ keinen Schutz genießt, ist es folglich auch nicht ganz einfach, sich zu orientieren. Vor Kurzem sah ich sogar auf einem Auto die Aufschrift „Vegan-Coach“. Ob es diese Form der Differenzierung braucht, darüber lässt sich ganz sicher streiten. Den Coachinghype halte ich insgesamt nicht für gut, weil er die Qualität derer gefährdet, die fundiert ausgebildet sind. Letztlich aber ist es eine Frage der Stimmigkeit, die jeder Hilfesuchende für sich selbst beantworten muss.
Die Weitung des Blickfeldes von rein beruflichen Themen auf den ganzheitlichen Menschen kommt meiner Überzeugung jedoch insgesamt sehr entgegen. Denn nur wenn ich den Menschen in seinem individuellen Charakter und seiner Persönlichkeit erfasse, lässt sich auch glaubwürdig der berufliche Kontext erschließen. Schließlich ist dieser ein Teil des Lebens. Zudem müssen berufliche Themen nicht zwingend Ursache der Problemstellung sein. Oftmals sind es ganz menschliche Aspekte, die uns auf verschiedenen Ebenen unseres Lebens blockieren – auch in unserem beruflichen Kontext. Lösungsansätze sind dann eben nicht ursächlich im beruflichen System, sondern im Charakter oder in der Persönlichkeit des Klienten zu aktivieren.
Hilfreich auf der Suche nach einem professionellen Coach oder Wegbegleiter sind meiner Meinung nach aussagekräftige Referenzstimmen und vor allem der Beleg einer profunden Coachingausbildung auf Basis wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse.

Mein Auftrag als Mentor leitet sich maßgeblich aus den Prinzipien des Coachings ab.

Genau genommen verstehe ich mich mehr als Mentor. Coaching ist aufgabenorientiert, kurzfristig angelegt und leistungsorientiert. Mentoring basiert auf Beziehung, ist langfristig ausgerichtet und möchte Entwicklungen anstoßen. Als Charakterentfalter und Weggefährte biete ich meinen Kunden im Sinne des Mentorings eine langfristige, nachhaltige und beziehungsorientierte Prozessbegleitung an – jedoch auf Basis der klassischen Coachingprinzipien, die ich in diesem Beitrag weiter ausführen möchte.

Coaching ist personenzentrierte Beratung und Wegbegleitung auf Prozessebene.

Jeder von uns kennt Situationen, in denen wir nicht oder nur beschwerlich allein wieder in die Spur eines harmonischen Lebens kommen. Gerade in unserer westlichen Welt sind wir Menschen so gestrickt, dass wir gern alles über unseren klugen Verstand laufen lassen und früher oder später in der berühmten Sackgasse landen oder uns im Gedankenkarussell schier endlos im Kreis drehen. Aber genauso kennen wir Momente, in denen es plötzlich gelingt, aus unserem Gedankenwirrwarr auszusteigen. Dies geschieht vor allem dann, wenn ein anderer Mensch – bestenfalls völlig unbeteiligt am derzeitigen Schlamassel – etwa mit einer simplen Frage einen Perspektivwechsel in uns einleitet. Und plötzlich ist es wieder da – das Licht vor uns für den nächsten Schritt.
Manchmal ist es aber nicht ganz so einfach und unkompliziert, denn schließlich sind wir Menschen nun mal komplex – und manchmal tatsächlich auch kompliziert. Sei es ein Konflikt, eine anstehende Entscheidung, eine schwerwiegende Veränderung, ein beruflicher oder persönlicher Entwicklungswunsch, eine völlige Blockade oder gar das Gefühl, kurz vor einem Burnout zu stehen – die Gründe, die uns in unserem Denken gefangen nehmen und uns handlungsunfähig machen, sind vielfältig.

Hier komme ich als Charakterentfalter und Mentor ins Spiel.

Die Kraft unserer Ratio empfinde ich nicht per se als schlecht. Die Frage ist doch eher, ob es uns gelingt, unseren Verstand stimmig – das heißt im richtigen Moment und mit dem rechten Maß – einzusetzen. Jedenfalls werden wir mit ihm allein nicht im Geringsten der Ganzheitlichkeit unseres menschlichen Wesens gerecht. Unsere Erziehungs- und Bildungssysteme, aber auch viele andere ökonomische und gesellschaftliche Systeme haben uns zu wahrhaft klugen und systemkonformen Köpfen geformt. Das ist nicht nur schlecht, aber genauso wenig stimmig. Die Potenziale unseres Herzens und unseres Bauchs – also unsere Emotionen und die Kraft unserer Intuition, machen mindestens genauso unser menschliches Wesen und Potenzial aus wie der Kopf.
Meine Mission als Mentor ist es nun, Menschen in ihr ganzheitliches Potenzial zurückzuführen. Mit geeigneten Fragestellungen und Methoden die gesunde Intuition in uns zu reaktivieren und Emotionen – ja, insbesondere für uns Männer – zu enttabuisieren. Nur so kann Selbsterkenntnis gelingen – und zwar in der Dimension, wie es unserer wirklichen Identität entspricht. Denn – davon bin ich fest überzeugt – mit einer nach innen geklärten und nach außen glaubwürdig wahrgenommenen Identität lebt es sich deutlich zufriedener, motivierter und befreiter. Der Blick nach vorn wird klar und wir wissen um unsere Ressourcen, die uns Schritt für Schritt unseren Zielen entgegenbringen. Dies griffig und klar zu erarbeiten ist Inhalt eines professionellen Coachings oder Mentorings.

Das Ziel von Coaching ist, Bewusstsein zu schaffen.

Bewusstsein für die systemischen Zusammenhänge, in denen Sie als ein Teil vom Ganzen eingebunden sind und interagieren. Bewusstsein dafür, wer und was Ihre eigene Persönlichkeit geprägt hat und warum Sie zu dem Menschen geworden geworden, der sie heute sind. Aber auch und vor allem Bewusstsein für Ihren Charakter – die Anlagen und Talente, die tief in Ihrem Inneren angelegt sind. Die vielleicht durch den Anpassungsdruck unserer Gesellschaft sowie der daraus mitunter resultierenden Manipulation Ihrer Persönlichkeit verschüttet und ins Unterbewusstsein abgedriftet sind. Die aber den Kern ihrer unverwechselbaren Identität ausmachen und Ihre kostbarsten Ressourcen darstellen, die es wiederzuentdecken und zu entfalten gilt.

Große Potenziale bietet hier der neurowissenschaftlich-systemische Coachingansatz.

In diesem Bereich bin ich entsprechend ausgebildet. Ausführlich nehme ich dazu Bezug in meinem Blogbeitrag „Was ist Charakterentfaltung, Mentoring und Coaching auf neurowissenschaftlich-systemischer Basis?“. Wichtig dabei ist, dass ich als Coach auf dem gemeinsamen Weg lediglich die Prozesshoheit mit geeigneten Fragen und Methoden vertrete, Sie als Coachee jedoch zu jeder Zeit über die Entscheidungshoheit verfügen. Nur so kann verändertes Denken und Handeln freigesetzt werden, das Ihrer individuellen Identität und Verantwortung entspricht.
Der Begriff „Coach“ geht sprachwissenschaftlich in das 15. Jahrhundert auf das Wort „Kutsche“ zurück. In diesem Bild gesprochen ist ein Coaching dazu da, von einem problembehafteten Ausgangspunkt einen Zielort anzusteuern, der eine klare Lösung anbietet. Nicht ich als Coach oder Kutscher gebe das Ziel aus, sondern Sie als Klient und Fahrgast der Kutsche. Als ortskundiger Kutscher werde ich Sie jedoch warnen, bevor Sie sich auf eine gefährliche Fährte begeben. Gleichzeitig ist es meine Verantwortung, Sie mit zielführenden Methoden und Vorschlägen zu inspirieren und intrinsisch zu motivieren.

Bewusstsein gedeiht besonders auf dem Nährboden der von mir gelebten Wertesysteme Menschlichkeit, Spiritualität und Naturverbundenheit.

Der einzelne Mensch mit seinen Ressourcen, aber auch mit seinen ganz natürlichen Ecken und Kanten steht im Vordergrund – erst einmal nicht das Unternehmen oder die Organisation. Letztere werden von Menschen geprägt. Als Marken sind diese erst dann glaubwürdig, wenn die sie vertretenden Akteure in ihrer Identität als glaubwürdig wahrgenommen werden. Aus diesem Grund werden heute auch immer mehr Marken vom hohen Roß auf den Boden der Tatsachen befördert. In einer Zeit, die mehr Transparenz einfordert, entscheidet mehr und mehr die menschliche Haltung der Markenakteure über Glaubwürdigkeit und Erfolg. Und das ist – wie ich finde – gut so! Daher empfehle ich jeder Institution, die sich mit einem Markenkonzept befasst, im ersten Schritt individuelle Einzelcoachings zumindest mit der Führungsmannschaft. Denn wie soll eine starke Corporate Brand glaubwürdig gelebt werden, wenn die Identitäten der einzelnen Akteure nicht ins Bewusstsein gebracht und aufeinander abgestimmt werden? Im Übrigen kann das auch nur dann gelingen, wenn wir – wie oben bereits beschrieben – unser ganzheitliches Menschsein einbeziehen. Als Leib, Geist und Seele sowie Kopf, Herz und Bauch.
Bewusstsein gelingt nur über Inspiration. Im Begriff der Inspiration entdecken wir das Wort „spiritus“. Inspiration bezeichnet den schöpferischen Akt, in welchem in unser menschliches Wesen Geist eingehaucht wird. Wir sind geisterfüllte Wesen. In diesem Sinne macht im Gegensatz zu Religion auch Spiritualität einen festen Bestandteil unseres Menschseins und damit unserer Identität aus. Sie ist Urkraft, Quelle und hält uns lebendig. In welcher Art und Weise ich auf Wunsch des Coachees Spiritualität ins Coaching einfließen lassen kann, beschreibe ich im Blogbeitrag „Identität trifft Spiritualität: Reise zum Wesentlichen“.
Für mich ist die Natur mein größten Lehrmeister – auch im Coaching. Wir sind Teil von ihr. Sie ist unser Ursprung und Zielpunkt. Sie ist das große Ganze, in das wir eingebunden sind. Das relativiert und ermutigt, uns bei aller berechtigten Selbsterkenntnis nicht zu wichtig zu nehmen und uns schon gar nicht außerhalb ihrer Ordnung zu verhalten. Ihre Wunderkraft, über die wir nur staunen können, ist im Kern auch in uns vorhanden. Darüber hinaus ist sie wie ein großer Spiegel, der – wenn wir es zulassen – uns unser wahres Selbst offenbaren kann. Gerade bei Identitätsthemen sehe ich ein großes Potenzial darin, Coachingzeiten zumindest partiell in der Natur durchzuführen. Ihre Kraft wirken zu lassen und ihren Flow in den Fluss des eigenen Lebens zu integrieren. Eine achtsame Lebenshaltung lässt sich besonders in der Natur erlernen. Sie führt uns ins Wesentliche und in die Entspannung. Mehr zum Aspekt der Achtsamkeit beschreibe ich in meinem Blogbeitrag „Identität trifft Achtsamkeit: Der Schatz erfüllter Gegenwart“.

Einer meiner Herzenswerte ist die Empathie.

Mit diesem Talent ist es mir vergönnt, mich für Menschen und Ihre Geschichten zu interessieren, Identität zu stiften und Bewusstsein zu schaffen. Demnach entspricht Coaching und daraus abgeleitet auch Mentoring per Definition meinem verantwortungsvollen Auftrag, dem ich mich mit einer sensiblen, achtsamen und aufgeschlossenen Haltung Tag für Tag stellen werde.
Wenn Sie Ihr ganz individuelles Selbst-, Werte- und Zielbewusstsein klären möchten, freue ich mich darauf, Sie und Ihre Geschichte schon bald kennenzulernen. Als Charakterentfalter und Mentor teile ich gern die eine oder andere Wegetappe mit Ihnen.

Was ist Ihre Investition? Kurz gesagt: Geld, Zeit und Veränderungswillen.

Wirkungsvolles Coaching oder Mentoring ist nicht „billig“ zu haben. Eine Coaching- oder Mentoringleistung lässt sich gut mit einem Kunstwerk vergleichen. Nur weil der Künstler erst einmal in diese drei Aspekte investiert hat, kann er das Ergebnis produzieren, das sich dann auch sehen lassen kann. Daher hat eine fundierte Sitzung auch ihren Preis. Erfahrungsgemäß sind jedoch oftmals die Kosten höher, die uns dann entstehen, wenn wir uns – anstatt uns rechtzeitig externe Hilfe zu gönnen – selbst abmühen oder eine „billige Lösung“ suchen. Daher Mut! Kommen Sie ganz offen auf mich zu! Ein erstes Gespräch ist immer kostenfrei. Gemeinsam finden wir einen Weg, der für Sie praktikabel ist.

Fotos: Lars Nissen, Free-Photos, S. Hermann & F. Richter, Christian Birkholz, Anastacia Cooper (Pixabay.com)

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